Die großen Zahlen in Num 1 und 26 243 Zusammenhang zwischen der konkreten Anzahl der namentlich genannten tjpvm und der Anzahl der πla vorliegt (23). Welcher Zusammenhang genau zwischen der soziologischen Einheit hjpvm und der militärischen Einheit πla besteht, bleibt unklar. Folgendes ist jedoch deutlich: Während hjpvm die Unterabteilung eines Stammes als soziologische Einheit mit speziellen gesellschaftlichen Funktionen bezeichnet, hat πla eher eine militärische Konnotation und bezeichnet ein militärisches Aufgebot (24). Für die Verwendung von πla im militärischen Kontext sprechen Texte wie Jos 4,13; 7,3-5; 8,3.12; Ri 1,4; 12,6 und 1 Sam 4,2.10, um nur einige wenige zu nennen. Ein militärischer Kontext ist auch in den Zensusberichten gegeben. In Num 1 werden die Größenordnungen der Stämme jeweils mit der Formel abx axy lk eingeleitet (z.B. 1,20). Im zweiten Zensusbericht steht dieselbe Formel in der Gottesrede, die die Anweisung zur Zählung enthält (Num 26,2). Weiter gehe ich davon aus, dass die Größe einer πla-Einheit nicht 1.000 Mann betrug, sondern weitaus geringer sein konnte und nicht einmal konstant zu sein brauchte. Denn wenn die Musterungen auf der Grundlage von Familienverbänden stattfanden, was durch die Verwendung von hjpvm in den Zensusberichten nahegelegt wird, dann ist eine variable Größenordnung für die militärischen Einheiten wahrscheinlich (25). 2. Die twam – Werte sind nicht in den πla – Werten enthalten Die auf Petrie zurückgehende Interpretation der Zensuslisten setzt voraus, dass in den Angaben für jeden Stamm die πla-Werte die twam- Werte bereits enthalten. Stattdessen gehe ich davon aus, dass Ausdrücke der Form “x πla y twam” nicht als “x Einheiten, bestehend aus y Personen” zu interpretieren sind, sondern als “x Einheiten und y twam” (26). (23) GOTTWALD, Tribes, 268 sieht eine 1:1-Entsprechung zwischen πla und und vermutet, die fehlenden Namen der Sippenoberhäupter in Num 26 hjpvm seien verlorengegangen; dies ist allerdings hypothetisch. (24) GOTTWALD, Tribes, 271. GOTTWALD, Tribes, 270 spricht sogar von πla als “hjpvm in arms”. (25) D. MERLING, “Large Numbers at the Time of the Exodus”, NEASB 44 (1999) 23. (26) Das Vorkommen eines w zwischen den πla- und den twam-Angaben in den Zensuslisten ist noch kein Argument für die Bedeutung “und”, da es auch expli- katorisch, also im Sinne eines Doppelpunktes interpretiert werden könnte; vgl. zum Waw adaequationis P. JOÜON – T. MURAOKA, A Grammar of Biblical He-