Dieter Böhler, «Jesus als Davidssohn bei Lukas und Micha», Vol. 79 (1998) 532-538
This article argues that Luke traces Jesus to David through Nathan because Luke wanted to avoid relating Jesus to David through the sinful line of Salomon. Nathan, related to a pre-Jerusalem period of David offers Luke the chance to link Jesus to David through Bethlehem, through Mic 5,1.
vorstellte, mußte man erklären, welche beiden Sachverhalte in Mt 1 und Lk 3 protokolliert waren und kam so etwa zur Vermutung, der eine habe den biologischen, der andere den (durch Leviratsehen abweichenden) legalen Stammbaum aufgezeichnet oder der eine habe Josefs, der andere Marias Genealogie überliefert. Seit man sich jedoch auch vorstellen kann, daß andere Kompositionsabsichten als die der Geschichtsdokumentierung eingeflossen sein könnten, muß man sich fragen: Was bestimmte Lukas dazu, zwar wie Matthäus Jesus auf David zurückzuführen, aber anders als jener den allein naheliegenden Weg über die judäischen Könige zu vermeiden?
Die Lukaskommentatoren stellen gewöhnlich zwei Überlegungen an, um den Weg über Natan statt Salomo zu erklären. Häufig wird ganz allgemein vermutet, Lukas habe vielleicht die mehrheitlich götzendienerischen Könige seit Salomo aus Jesu Stammbaum ausschließen wollen 3. Dies bleibt jedoch eine bloße, wenn auch nicht unvernünftige Vermutung ohne jeden Beleg.
Eine andere Erwägung geht dahin, Lukas habe vielleicht bereits die viel später erst belegte Identifikation des Davidssohnes Natan mit dem gleichnamigen Propheten gekannt und mit der Erwähnung des Prinzen-Propheten Natan ein prophetisches Element in den Stammbaum Jesu eintragen wollen 4. Diese Vermutung weist Fitzmyer völlig zu Recht als